You are currently viewing Kein Spaziergang

Kein Spaziergang

„Knorke“ sagt man in Berlin, dort wo das Entsorgungs- und Recyclingunternehmen ALBA für Sauberkeit sorgt, wenn etwas ausgesprochen fabelhaft oder prima ist. Und „knorke“ war an diesem Freitagabend das Endergebnis von 65:67 nach Overtime aus Sicht der 2. Herren des SC Borchen. Aber eines nach dem anderen.
Die in grüngekleidete Heimmannschaft zogen, angepeitscht durch das lebendige Publikum, den Jungs aus Borchen im ersten Viertel zunächst einmal gehörig davon, sodass es nach 7 gespielten Minuten 15:5 stand. Coach Brede nahm umgehend eine Korrektur vor und stellte bis zum Ende der Partie von Zonenverteidigung auf Manndeckung um. Dies zeigte Wirkung und das Viertel endete mit 17:14 für Tudorf.
Borchen fand mit Beginn des 2. Viertels zurück in die Spur und es folgte ein offener Schlagabtausch, ein Katz´ und Hundspiel (wie man neuerdings zu sagen pflegt), ein Hin- und her. Keiner Mannschaft gelang es die Partie maßgeblich zu dominieren, doch der SCB konnte zumindest eine hauchdünne 33:34 Halbzeitführung, erspielen.
Mutig setzte Christoph Brede auch einige Recken aus unserer U18 ein, die sich allesamt gut verkauften und hier auch namentlich erwähnt werden sollen: Jan Voßmann, Lennard Knapp und Leander Jäkel aus Schloss Hamborn.
Die 2. Halbzeit zeigte kein unverändertes Bild. Beide Mannschaften waren „gleichauf“ kämpften in gewohnter Kreisligamanier um jeden Ball, dennoch blieb die Partie stets ein von (f)airness geprägtes Spiel und es ging mit 47:48 ins vermeidlich letzte Viertel.
Wer schon mal an einer Steuererklärung gesessen hat, weiß wie aufreibend das sein kann. Ähnlich aufreibend ging es in der Sporthalle Oberntudorf zu. Auch die beiden Schiedsrichter Oliver Keller und Jochem Schulze, die im Übrigen eine nahezu tadellose Spielführung an den Tag legten, resümierten das in ähnlicher Weise nach der Partie.
Jedenfalls ging es mit einem 59:59 nach Ablauf der regulären Spielzeit in die Overtime.
Während die TSV-Cheerleader zu Cotten Eye Joe über´s Pakett galoppierten, erklärte Coach Brede seinen Mannen 2 Sekunden vor Schluss beim Spielstand von 65:65 eine Variante, die es umzusetzen galt. Und der Rest ist einfach nur „knorke“. Jan auf Tim, Tim trifft zum 65:67, Ende aus, Derbysieg!
Die Punkte zählen wir an diesem legendären Abend nicht zusammen, denn es war eine absolute Mannschaftsleistung mit: Motivierten Spielern auf dem Platz, unterstützenden Kräften auf der Bank, mitgereisten Supportern auf der „Tribüne“ und einem Coach mit einer Spielidee an der Seitenlinie!
Diesen Bericht verfasste, mit ein paar klitzekleinen Zwinkersmilies und voller Stolz
Mischka Kaiser